Ostfriesische Fischbrötchentour 2013

  • Die besten Würstel gibt es eindeutig in Österreichs Würstelständen. A klane Haße, a eitrige mit an Bugl oder a Debreziner, alle natürlich mit dem köstlichen österreichischen Senf. Kann es etwas schöneres geben?


    Nun im Dland gibt es keine „Würstelstände“, an der Küste aber Fischbrötchen, ganz köstliche Fischbrötchen mit Matjes, ganz frischem Matjes in verschiedenen Varianten.


    Matjes sind Heringe, die Ende Mai bis Anfang Juni gefangen werden, also bevor ihre Fortpflanzungszeit beginnt. Diese Fische haben einen relativ hohen Fettgehalt. Der Hering wird teilweise ausgenommen; Teile des Darms und insbesondere die enzymhaltige Bauchspeicheldrüse verbleiben im Fisch. Anschließend werden die Heringe in einer Salzlake für ungefähr fünf Tage eingelegt, am besten in klassischen Eichenfässern. Die Enzyme der Bauchspeicheldrüse fermentieren das Matjesfleisch teilweise, was zur Reifung der Matjes beiträgt. Beim niederländischen Matjes liegt der Salzgehalt der Lake deutlich niedriger als beim deutschen Matjes, deswegen ist er auch wesentlich milder im Geschmack. Zum Schutz vor fischschädigenden Fadenwürmern schreiben die Niederlande eine Tiefkühlung von mindestens 45 °C vor.
    Wir sind die nächste Zeit also auf der ständigen Suche nach Matjes, dem guten milden Matjes.


    Unsere Tour starten wir aus dem Vulkangebiet der Eifel.
    Hier der Laacher See (in einem Vulkankrater)


    Es wird in der Gegend viel Lava, Bims und Basalt abgebaut.


    Unser erster Anlaufpunkt im Norden, in Ostfriesland ist


    Ein schöner, kleiner, etwas verträumter Ort, in dem sich Ruhe genießen lässt.


    Der Stellplatz hier ist sehr schön und vor dem Wohnmobil ist Natur pur.


    Tausende Nonnengänse sind noch vom Überwintern hier und grasen täglich auf den Wiesen. Eigentlich sollten sie schon lange zu Ihren Brutgebieten in Skandinavien unterwegs sein, aber der lange Winter verschiebt alles etwas. Für die Bauern ist das ein kleines Problem, denn die erste Mahd fällt dadurch teilweise aus.



    Regelmäßig kommen Hase und Fasan bei uns vorbei.


    Und Deichschafe sowieso


    Und er ist auch recht aktiv,


    sorgt für unser allmorgendliches


    Gegen Ende der Woche kamen die Fischer zurück und es gab frischen Granat bei der

    ich sitze noch immer beim Krabbenpulen, für Monikas


    Aber hier hinter dem Deich gibt es aber noch viele andere leckere Sachen


    Und für die Verpflegung ist bestens gesorgt


    Das alles direkt hinter dem kleinen


    In der Nähe kann die Meyer-Werft besichtigt werden. Allein die Baudockhalle mit 504 m Länge, 125 m Breite und 75 m Höhe + 11 m in die Tiefe ist beeindruckend. Jeder Buchstabe der Firmenbeschriftung ist daran 10m breit und 7 m hoch und wirkt trotzdem nicht übergroß.
    Die besondere Bauweise hier ermöglicht einen Blick in den Querschnitt eines kompletten Kreuzfahrtschiffes.


    Im Kanal von Papenburg liegen mehrere Nachbauten historischer Schiffe.


    Mit einer kleinen Fähre setzen wir über nach Emden, natürlich ohne Wohnmobil, die Fähre nimmt max. 3 PKW auf.


    In Emden war gerade eine Ausstellung über den Maler Emil Nolde.
    Im dortigen Hafen gibt es zudem erstklassige Matjes-Brötchen.
    Außerdem gibt es zwei Museumsschiffe. Den Seenotrettungskreuzer „Georg Breusing“ besichtigten wir.


    Am Abend kamen wir mit der letzten Fähre wieder zurück.


    Fortsetzung folgt demnächst :stricken:

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

    Einmal editiert, zuletzt von SuperDuty ()

  • Danke, ja, den Labskaus dürfen wir auf keinen Fall vergessen.
    Lecker Oldenburger Mockturtle Suppen haben wir uns auch schon besorgt. Für meine Frau eine Erinnerung an die verstorbene Tante Ursel aus Oldenburg.

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Hallo SuperDuty,


    sehr schöner Bericht, mach so weiter,


    das mit dem Frühstücksei das kann nicht stimmen, am Bild das ist ein Hahn.


    _________________________________________________________________

  • das mit dem Frühstücksei das kann nicht stimmen, am Bild das ist ein Hahn.


    Ja das ist doch klar, ich halte mich an den Chef vom Hühnerhof und dann klappt das mit dem täglichen Frühstücksei.
    Sonst wären wir ja wieder bei so einer Loriot-Geschichte, mal kommt es, mal kommt es nicht, ganz nach Gefühl und Befindlichkeit :zerkugel:

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Nachdem es mit Hasen-, Fasan- oder Nonnengänsebraten nichts wurde, bleiben wir bei

    Hier als Abendessen Kieler Sprotten, geräucherte Makrelenfilets und kleine Paprikaschoten mit würzigem Frischkäse.


    Leckere Maischolle hatten wir auch schon gebraten und natürlich Scharntjes mit Bratkartoffeln und Salat. Scharntje ist eine Plattfischart, die der Scholle sehr ähnlich ist. Das Fleisch hat nach unserem Empfinden etwas mehr Biss als Maischollen, was uns lieber ist.
    Heute bekochte ich Monika mit frischem Kabeljau (in der Pfanne gebraten), super lecker, da kommt aus der Discounter-Tiefkühlung nichts auch nur annähernd ran.
    Leider keine Fotos – wir konnten uns nicht so lange zurückhalten


    Ein Ausflug nach Leer:
    Leer liegt im südlichen Ostfriesland an der Mündung der Leda in die Ems. Der Stadtkern befand sich früher an einer Schleife der Leda in unmittelbarer Nähe der Mündung des Flusses. Die Geschichte der Stadt Leer reicht über 1200 Jahre zurück. Obwohl es auch hier einige Bausünden gibt,

    gilt die Altstadt wegen des guten Erhaltungszustands ihrer historischen Häuser als die „wertvollste“ der Region.

    Es gibt malerische Ecken

    enge Gassen und alte Lagerhäuser, die an wohlhabende Handelszeiten erinnern


    und die ostfriesische Post


    sehenswert auch das Museumsviertel in der Altstadt, z. B. der Museumshaven

    mit über 100 Jahre alten Frachtschiffen, die liebevoll von einem Verein gepflegt werden.

    Oder das Bünting Teemuseum, in dem uns als Wohnmobilisten natürlich die große Sammlung an Wasserkesseln sehr beeindruckt hat.

    Kurzzeitig kamen echte Zweifel an unserer Senseo auf, zumal ein gekonnt zelebrierter friesischer Tee hervorragend schmeckt, besonders wenn es dazu noch Krintstuut oder gar ostfriesische Bohntjesopp gibt.


    Krintstuut = Hefe-Rosinen-Stollen, die Scheiben mit Butter beschmiert
    Bohntjesopp = Rosinen in Branntwein (mehrere Tage ziehen lassen)


    Fortsetzung folgt demnächst :quadfahr:

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • De Schienfattlopers
    Die Zeiten der Nachtwächter sind natürlich auch in Leer/ Ostfriesland längst vorbei. Die Gästeführer des Stadtführervereins Leer e.V. haben die Nachtwächter aber wieder auferstehen lassen. Regelmäßig am letzten Freitag im Monat führen diese Nachtwächter unterhaltsame und informative Stadtführungen durch.
    Nähere Infos unter http://schienfattloper.de



    Neu im Programm ist übrigens eine Krimiführung, bei der es gilt den Mörder zu finden. Jeder darf dabei mit recherchieren und ermitteln.


    Die Leute in Ostfriesland lassen sich für den Tourismus ganz schön was einfallen.


    An der Fortsetzung wird :waeschewasch:

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Hallo Bernhard,
    es ist eigentlich überall schön, die Frage ist nur, mit welchen Augen man drauf schaut :)

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Unsere schöne Gänsefarm in Ditzum haben wir inzwischen verlassen und uns auf die Suche nach einem neuen Stellplatz begeben.
    Dieser wäre doch etwas für uns, schließlich haben wir keinen Alkoven und dürften hier stehen – oder?


    Monika meinte, wir sollten uns doch lieber nach einem Platz mit Waschmaschine umsehen. Ok, hier ist er, einer der 75 ausgezeichneten Top-Stellplätze – mit Waschmaschine und einem super Service, in Detern-Stickhausen.


    Auf einem nahen Markt in Apen trafen wir auch ganz liebe, nette Bekannte aus dem Forum. Da heute unser Koch (ich) frei hatte, ging es in den sehr stilvoll eingerichteten Landgasthof Hengstforder Mühle. Fischerteller und Pannfisch waren nicht nur ein Augenschmaus, sie schmeckten auch ganz lecker. Auf der Heimfahrt hatten wir am späten Abend doch tatsächlich NULL Grad.


    Sonntag besuchten wir einen „Skulpturen-Garten“ in Jherinsfehn.


    Das Wort Fehn stammt übrigens aus dem Niederländischen (Veen) und bedeutet Moor. Ortsnamen mit -fehn (-fenn, -feen, -vehn, -venn) bezeichnen im hiesigen Raum eine morastig-sumpfige Niederung oder ein Moor.
    In Ostfriesland und den angrenzenden Gebieten deuten solche Ortsnamen oft auf eine spezielle Form der Moorsiedlung aus der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert hin. Erst zu jener Zeit wurde die Landschaft hier besiedelt. Siedler mussten tiefe, breite Kanäle in die Moorlandschaft graben, um diese trocken zu legen. Rechts und links des Kanals verlief je ein Weg, heute eine Straße und da dran stehen die Häuser. Solche Orte scheinen oft km-lang zu sein.
    Die Landschaft ist hier im Norden total platt, grün und überall von Gräben und Kanälen durchzogen. Baum- und Buschbestände bieten Windschutz. Bauernhöfe liegen verstreut in den weiten Weideflächen. Viehwirtschaft ist vorherrschend. Mehr gibt der Boden nicht her.


    Da die Moorgegend erst sehr spät besiedelt wurde, ist sie auch nicht allzu geschichtsträchtig. Wohlhabende Handelsorte, meist Häfen, entstanden erst sehr spät. Eroberungskriege gab es daher nicht, es gab ja nichts zu erobern und zu rauben, außer unwirtlicher Moorlandschaft, einzig Piraten trieben hier früher ihr Unwesen. Auch kulturelle Ereignisse sucht man hier auf dem Land weitgehend vergebens.
    Aber es ist gerade das „Reizarme“ was uns hier so fasziniert. Wir werden nicht ständig mit Reizen überflutet, hier kann man zur Ruhe kommen, in sich gehen, sich an der Natur erfreuen. Und die Bevölkerung tut sehr viel für den Tourismus, „alte“ Einrichtungen wie Mühlen, Fähren, Zugbrücken, Schiffe usw. werden liebevoll gepflegt, erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. „Reizarm“ bedeutet also nicht, dass es einem hier langweilig wird, „Reizarm“ ist in unserer heutigen Zeit als Auszeichnung anzusehen.


    An der Fortsetzung wird gearbeitet :wowafahr:

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Unser nächster Platz "Costa D'angasta" liegt direkt am Busen der Natur, genauer gesagt am Jadebusen.


    Am Horizont kann man Wilhelmshaven erahnen. Nachts sieht man dort die Lichter der Stadt funkeln.


    Aus unserer Frontscheibe der Blick direkt auf´s – aber wo ist es denn?
    Das Meer hat jemand mitgenommen, es ist einfach weg. Watt´n Meer

    Und was steht den dort, wo eigentlich das Wasser sein sollte?



    Schon kurz nach unserer Ankunft wurden wir freudig begrüßt von einem Bekannten aus einem Forum.


    Bin mal gespannt, welche neuen, uns noch unbekannten

    wir aus den Foren hier sehen werden.






    Ups, die Ereignisse überschlagen sich heute.
    Am Nachmittag hatten wir überraschend Besuch von Fredl, einem netten Bekannten aus einem Forum, was uns ganz besonders gefreut hat. Danke Fredl, es war sehr schön mit dir.


    Dann haben wir hier ein richtig kleines Treffen. 8 Mobile mit Besatzung dürften es wohl sein, die sich hier eingefunden haben. Alle sitzen bei Nordwind und Eiseskälte in einem Pavillon. Mir ist das am Abend bei 6 Grad dann doch zu kalt, kann mir keine Erkältung oder sonstige Infektion erlauben. Heute soll es nochmal eine richtig sternenklare und kalte Nacht mit null Grad geben, brrrrr.
    Keine kompromittierenden Fotos - aber einen schönen Sonnenuntergang kann ich präsentieren.


    An der Fortsetzung wird gearbeitet :2-winke:

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Ein kleiner, nicht ganz ernst zu nehmender, Zwischenbericht:
    Heute waren wir etwas auf dem Dangaster Schafsköttel-Trail unterwegs, (ca. 17 km bis Wilhelmshaven)

    Die Deich-Cottonfields:

    Köttel


    Eine neue Rasse Dalmatiner-Deichschafe


    Eigentlich waren wir immer davon ausgegangen, dass der Meerwasserspiegel steigt. Nix da, hier entsteht ein neues Gewerbe, die Schlickfischerei

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Kitesurfen an der "Costa D'angasta"
    Der Weg ins Wasser ist ihm zu weit, also ab durch den Sand. . .


    und durch den Schlick.


    Alles klar Jungs?


    Dann mal los.


    Up and away


    Etwas geht noch.


    So


    Passt noch alles?


    Klar zur Landung.


    Und runter, aber wie!


    Gelandet, und frag nicht wie. Absolut perfekt, und das bei jedem Mal.


    Der Junge kann das!


    Auslauf

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

  • Nicht nur bei der Kunst


    Auch kulinarisch geht hier an der "Costa D'angasta" richtig die Post ab.
    Alles was der

    ran schafft, wird gleich frisch verarbeitet im

    zu Bratheringbrötchen

    oder zu Bismarkheringsbrötchen

    oder in meiner italienischen Küche


    Unübertroffen sind natürlich Tante Mechthilds selbstgeangelte Gambas :zerkugel:


    Ralf ist ein begnadeter

    der alles auf den Punkt bringt.


    Zum Dessert gibt’s dann noch den weltberühmten Rhabarberkuchen aus dem Kurhaus Dangast. Das Kurhaus Dangast befindet sich im Privateigentum der Familie von Karl-August Tapken, ebenso wie der zugehörige Strandabschnitt.


    "Der Kuchen ist das Ziel" von allem


    Weiterhin viel Spaß auf unserer (Ost)Friesentour

    Viele Grüße aus dem rollenden Casa de Pensionistas - mit LiFeYPO-Technik & Internet via Satellit - senden
    Monika & Gerd
    Retired, no mortgage, no boss, no worries, no paycheck

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!