• Ich möchte euch unsere Reise nach Rom - und natürlich auch zurück - nicht vorenthalten. Je nachdem ich Netz habe stelle ich einen Bericht ein. Leider ohne Bilder, weil der Reiseläppi (er ist mein Navi) alt und fürchterlich langsam ist.


    Donnerstag, 29.8.2013, 09h45 Abfahrt Wien bei 124367km
    Freitag, 30.8.2013 - Sonntag, 1.9.2013 Forumstreffen Ossiachersee


    Montag, 2.9.2013
    Start zur Fahrt in den „Nachsommer“
    12h00 Grenze Thörl–Maglern bei 124805km
    Erikas Tip wird gleich in die Tat umgesetzt und wir fädeln uns durchs alte Tarvisio, das ja „dank“ der Autobahn kaum jemand kennt, zu den Laghi di Fusine. Gar nicht so leicht zu finden;, wieder einmal geraten wir auf unmögliche Straßen, auf denen wir dann auch noch wenden dürfen, weil wir natürlich falsch sind. Das kommt davon, wenn man nicht ordentlich Karten liest. Schlussendlich finden wir den verflixten Abzweig doch und landen einigermaßen überrascht bei einem richtigen kleinen Smaragdjuwel – dem vorderen der beiden Laghi. Aber so verführerisch er auch zur Straße herauf leuchtet, wir fahren zu seinem hinteren Bruder weiter, wo wir einen riesigen Parkplatz vorfinden. Dort lassen wir den Minimax ausrasten und machen uns auf zu einer Seeumrundung – groß ist er ja nicht – aber wirklich ein Geheimtip. Über (Wurzel-)stock und Stein führt ein Pfad bergauf und bergab um die tiefgrüne Wasserfläche, es geht über ausgetrocknete Bachläufe, in denen die Felsbrocken davon zeugen, mit welcher Gewalt hier im Frühling und Frühsommer das Wasser herabstürzt und sich in den See ergießt, der derzeit wohl seinen niedrigsten Wasserstand hat. Gut eineinhalb Stunden sind wir unterwegs - es gibt ja so viel zu schauen – dann sind wir zurück beim PP, auf dem man problemlos übernachten könnte (vielleicht nicht in der Hochsaison, denn dann ist hier wahrscheinlich der Bär los). Der erste Capuccino und auf geht´s zu Erikas nächstem Tip, dem Lago del Predil, bei dem wir zu nächtigen gedenken. Dieser See ist ein Stausee, an dem sich eine kleine Infrastruktur für Kanuten und Anverwandte angesiedelt hat. Bei unserer Ankunft stehen etliche PKW da, ansonsten ist nicht viel los. Später leert sich der PP bis auf einen VW-Bus mit fünfköpfiger Familie und wir bekommen den zweitbesten Platz zum Schlafen.



    Dienstag, 3.9.2013
    Meine etwas leichtsinnige Äußerung angesichts des unterbelegten PP: „Das kennt wahrscheinlich kaum jemand“ wird recht eindrucksvoll widerlegt, als wir am nächsten Morgen nach einer Nacht mit recht schattigen Temperaturen mindestens elf farbenfrohe „Mumien“ hübsch ordentlich nebeneinander aufgereiht am ausgesprochen ungemütlich felsigen Ufer entdecken, die sich nach und nach als einer Gruppe von Kanuten zugehörig entpuppen, deren Guide gerade das Equipment überprüft und dafür sorgt, dass die „Mumien“ mithilfe heißen Kaffees zum Leben erwachen. Kompliment: die Herrschaften sind - wann auch immer - völlig unbemerkt mit zwei Bussen auf den Parkplatz gefahren und haben ohne irgendjemanden zu stören, ihre Schlafplätze besiedelt. In unserem warmen Womo genieren wir uns – fast. Immerhin haben sie sich dieses kühle Vergnügen selbst ausgesucht – wir sind mehr fürs Warme.
    Und genau dorthin streben wir jetzt. Auf einer unglaublich engen, aber landschaftlich sensationell schönen Straße kurven wir hinunter ins Kanaltal, bestaunen noch einmal die zerklüfteten Hänge der Bergriesen rund um uns, dann sind wir in der Sonne, sehen das ausgetrocknete Bett des Tagliamento wieder - und erinnern uns sofort an Lockers Foto des wildgewordenen Flusses im Frühjahr des Vorjahres.
    In Spilimbergo entsorgen wir, gehen auf ein Eis, kaufen ein und machen uns auf den Weg nach Arcugnano zu einem SP an einem See, den Ewald im Google-Earth entdeckt hat. Das kühle Nass ist leider eingesperrt, Maschendrahtzäune vereiteln unsere Pläne und so ziehen wir das SP-Verzeichnis zu Rate, in dem wir den etwas weiter südlich gelegenen Lago d. Fimon entdecken, an dem es angeblich einen SP gibt. Gibt´s auch; auf jeden Fall dann, wenn alle Jogger, Spaziergänger und Hundegassiführer den PP verlassen haben. Bänke und Mülleimer sind auch vorhanden; baden im See können nur die Fische und die Seerosen – Naturschutzgebiet! Ein Restaurant gibt es auch – mit eigenem PP. Bei Konsumation darf man vielleicht auch dort stehen. Wir probieren es nicht aus, denn wir müssen Vorräte vernichten. Für Fahrradfreaks: es gibt einem Rundkurs von insgesamt 34km!



    Mittwoch, 4.9.2013 Abf. 125160km
    Zunächst eine kleine „Übung für Womo und Herrl“: auf steilster Serpentinenstraße (Fahrzeuge nicht über 10m Länge!) verlassen wir die Region über die „Colli Berici“, die uns streckenweise lebhaft an die Toskana erinnern, und turnen hinunter in die Ebene, um diese mit dem Ziel IMOLA zu durchqueren. Ohne Autobahn ein etwas mühsames Unterfangen, jedoch – der Widerwillen des Chauffeurs gg. ital. Autobahnen ist fast unüberwindlich. Dafür legen wir den SP in IMOLA schnell zu den Akten, konsultieren den SP-Führer und finden in Borgo Tossagnano einen recht brauchbaren ÜP in der Area pubblica an einem kleinen Flüsschen . Dort vergnügen wir uns eine Weile mit „Platteln“: ich such die Steine, Ewald lässt sie übers Wasser hüpfen. Später entspannen wir bei einem Birra alla spina. Auf dem benachbarten Spielplatz ist viel Tumult, aber: um 21h30 kehrt Ruhe ein (zum Wochenende vielleicht nicht, aber so lange wollten wir nicht warten).


    Donnerstag, 5.9.2013
    Wie sich´s für den Nachsommer gehört, ist es ausgesprochen heiß, was uns dazu veranlasst, um sieben Uhr früh aufzubrechen, um ans Meer zu flüchten.
    Lido di Dante peilen wir an, weil als FKK-Platz beschrieben. Das stimmt auch, der Platz „Classe“ ist für *** auch o.k., aber das Meer bei der Einmündung des Po empfängt uns mit dem Anblick einer Bohrinsel (stört optisch), haufenweise Seetang (stört wenig), Quallen (stören auch nur wenig) und eigentümlich grünlichen Schaumbläschen auf dem Wasser (stören ganz erheblich!) Dabei befinden wir uns im Naturschutzgebiet des Po-Delta! Als jahrelange Kroatienurlauber sind wir für diese Küste offenbar verdorben. Einmal steigen wir in die Fluten, danach lehnen wir dankend ab, was weiter kein Problem ist, weil´s am CP-Gelände einen recht ordentlichen Pool gibt. Sehr viel erfreulicher ist dagegen das Restaurant unmittelbar vor dem CP. Zumindest meine „sehr pfeine Bandnudeln mit Steinpilze und Truffelsauce“ waren wirklich Klasse.


    Freitag, 6.9.2013
    Stehtag
    Samstag, 7.9.2013
    San Marino steht heute auf unserer Wunschliste: die älteste Republik der Welt
    Hier werde ich das nächste Mal fortsetzen. Derzeit stehen wir schon in Giulianova am CP Don Alfonso und haben Hepe getroffen,der auch alle grüßen lässt.

  • Hi ihr zwei,


    euch darf man ehrend als die Meister des Langsamreisens bezeichnen. Was ihr aus jeder Gegend heraus holt,
    ist wirklich beneidenswert.
    Ja das Po Delta +- 30 km ist echt vergessenswert, wenn man bedenkt was dieser arme Fluß ab Milano alles mit
    sich schleppen muß. Am Fluß liegts nicht, eher an uns Menschen. Eine Winzigkeit besser ist es schon geworden.


    Ich freue mich auf die Fortsetzung. Reist weiter langsam, erlebt viel und schreibt viel


    Liebe Grüße, Walter

  • Hallo Ewald u. Sylvia !


    Auch wir waren ja heuer bis Rom gefahren und auch San Marino haben wir besichtigt. Ihr müsst auch unbedingt nach Assisi fahren, und vielleicht auch nach Montecatini - mit der Standseilbahn hinauf 36% Steigung -. War wirklich sehenswert - wir mögen halt so alte Gemäuer.


    Wir wünschen Euch noch eine schöne Weiterreise und kommt vor allem wieder gut heim.


    lg.movano - Manfred u.Traude :winke:

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