mobile Solaranlage

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    vor wenigen Wochen in der Champagne musste ich nach 4 Tagen von einem Stellplatz ohne Landstrom zur "Notbetankung" auf einen anderen Platz wechseln. Daraufhin überlege ich nun, eine mobile Solaranlage anzuschaffen.

    Die Ist-Situation:
    teilintegriertes Wohnmobil, 6 m lang, 2 x Exide ES 950 Aufbaubatterie (vier Jahre alt), Verbraucher Heizung Truma, LED-Beleuchtung, TV, Wasserpumpe.

    die Wunsch-Situation:
    Verlängerung der autarken Standzeit, besonders in Heizperioden, keine Dachanlage, Möglichkeit auch bei Abwesenheit vom Mobil die Anlage hinter der Windschutzscheibe zu betreiben.

    Gibt es dazu Meinungen ? Habe mich etwas eingelesen und denke ein Betrag von +/- 1.000 € wird nötig. Ich verlinke hier bewusst keine Produkte, um eure Meinung nicht zu beeinflussen. Die Installation kann ich nicht selbst machen, bin elektrotechnisch ein Neandertaler.


    Horst


    P.S. den etwas älteren, hier verlinkten Artikel aus 2015/promobil habe ich gelesen.

  • Da ich ja viel und gerne unterwegs bin geniesse ich meine Solaranlage sehr. Ich habe am Dach 3 Paneele montiert dazu 2 Lithiumbatterien und stehe im Winter bei Sonnenschein zwei Monate autark kommt Regen dann mal 8Std. AN DEN strom und alles ist ok.

    Ich kann jeden Camper das empfehlen es zahlt sich aus, denn die Strompreise sind enorm gestiegen. Soweit ich mich erinnere war das ungefähr der Preis für die Paneele.


    Lg womilixxi:womo:

  • Hallo Horst,


    um deinen thread nicht ganz vergessen zu lassen, will ich womilixxi noch einen Beitrag folgen lassen.

    Ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren mit der PV Technik, sowohl im Womo als auch für verschiedene

    andere Anwendungen.

    Für deinen Wunsch, auch hinter der Frontscheibe das Panel aufstellen zu können kommen eigentlich nur kleinere Falt-Module mit Leistungen zwischen 50 und 200 Watt Spitzenleistung in Frage. Es gibt auch welche, die auch mit einer teil-Entfaltung funktonieren. Hier müssen Überbrückungsdioden eingebaut sein. Bei Komplettsets oder Bestellung von Einzelkomponenten solltest du unbedingt darauf achten, einen MPPT Regler zu bekommen. Dieser bringt mit Abstand den besten Ladestrom, besonders bei teilbeschattetem Himmel.

    Diese Sets bekommst du auch problemlos selber montiert, da kein spezielles Elektro Fachwissen nötig ist.

    Es sind nur 2 Drähte vom PV Modul zum Regler und weitere 2 Drähte vom Regler zu deinen Aufbauakkus zu verlegen. Je nach Produkt sind die Leitungen mit Steckern versehen, oder an Klemmen zu befestigen.

    Ein bestimmtes Produkt will ich dir nicht empfehlen, da deine Vorstellungen zur Faltbarkeit und die maximal verfügbare Fläche entscheidend sind.

    Such bei ebay oder Amazon unter Falt Solarpanel bringen jede Menge Treffer.

    Falls du ein bestimmtes Produkt in die engere Wahl ziehst, kannst du mir die link senden und ich lese mich darüber schlau.


    LG und viel Erfolg locker

  • Zunächst besten Dank für die Beiträge und Empfehlungen. Ich habe gestern nicht geantwortet, weil ich heute den Termin für die Installation hatte. Und zwar habe ich mich für folgende Konfiguration entschieden:

    - Solartasche 12 V, 120 WP-HV Sun-Folder

    - Smart Solar Laderegler MPPT 75/10 VictronEnergy

    - Montage und Kleinteile

    zum Preis von € 608,00


    Mir war und ist klar, dass es ein Kompromiss ist, aber eine fest verbaute Dachanlage wollte ich nicht. Wie schon zuvor geschrieben, will ich damit die kleinen Tagesverbräuche abpuffern, was im Sommer auch gelingen dürfte. Bei Heizbetrieb und wenn die beiden Pedelecs tanken müssen, ist halt Landstrom notwendig.

    Weil die Akkus jetzt voll sind, kann ich die Leistung im Nachladebetrieb natürlich noch nicht abschätzen. Auf meinem Telefon kann ich u.a. folgende Werte ablesen:

    - Solar = 40,20 V

    - Batterie = 13,59 V

    - Zustand = Float

    Das Paneel befindet sich hinter der (nicht ganz sauberen Windschutzscheibe, der Blütenstaub halt :() und ist mit Saugnäpfen befestigt.

    Das mit der App finde ich praktisch, auch wenn ich viele der gezeigten Werte (noch?) nicht interpretieren kann.


    Soweit also der Stand der Dinge. Je nachdem werde ich weiter berichten, wenn ich dann unterwegs bin und die diversen Verbraucher anliegen.


    Horst :sonnenschein:

  • na ja, bei Dusche verstopft würde ich mir mit dem guten alten Pömpel helfen. Ich stamme halt noch aus einer Generation, in der man sich an "Schuster, bleib bei deinem Leisten" hielt, und da ist es keine Schande, seine Unkenntnis auf fremden Sachgebieten zuzugeben. Ich glaube, eher eine Stärke.


    Aber der Beitrag lässt mich rückschauend die Solaranlage bewerten:


    + wenn es nicht ganztägig fledermausgrau am Himmel ist, hat sie genau das getan, was ich wollte: den täglichen Verbrauch wieder in die Akkus einzuspeisen.

    + meist setze ich sie außen auf der Windschutzscheibe oder am Boden ans Auto angelehnt ein. Bei "vertrauenswürdigen" Plätzen auch wenn wir Radtouren machen, dann geht das Kabel durch einen Schlitz der Seitenscheibe.

    + ansonsten reichen gute Sonnenphasen von +/- 3 Stunden , zum hochpuffern auf Spannungswerte um 13 V, wenn wir erst nachmittags bis in den Abend das Paneel rausstellen.

    + die Kontrolle über die Bluetooth-App funktioniert sehr gut, allerdings nur unmittelbar ums Auto, in einem ca. 5-m-Bereich.


    - die Windanfälligkeit ist hoch. Eine Befestigung des Paneels am Boden oder auf der Scheibe ist immer zu empfehlen.

    - die Variante hinter der Windschutzscheibe hat sich nicht bewährt. Zwar ist die Ladung dann auch ausreichend, weil sie ja ununterbrochen arbeiten kann, aber das Ding ist zu schwer und zu unhandlich und damit ist mir die Fummelei zu lästig. Die Saugnäpfe halten das Gewicht nicht ausreichend und zudem ist die Halterung für mein Telefon/Navi ein Hindernis beim anbringen und wegnehmen.


    Nun werden wir sehen, wie sie sich in den Wintermonaten schlägt.

    Zahlreiche Fragen auf den Stellplätzen legen den Schluss nahe, daß diese Art der Solarnutzung noch nicht so weit verbreitet ist, wie man denken könnte.


    Horst

  • Vielen Dank für Ihre Frage.


    Insgesamt denke ich, dass eine mobile Solaranlage eine gute Lösung für Ihr Wohnmobil sein kann. Dadurch können Sie die autonome Lebensdauer insbesondere während der Heizperiode verlängern.


    Was Ihr Budget betrifft, sind 1000 Euro ein angemessener Betrag für ein Basissystem. Sie können ein System mit drei oder vier Panels, einem Laderegler und einem Kabel zum Anschluss an Batterien erhalten.


    Was das Fehlen eines Dachsystems betrifft, ist dies möglich. Es gibt viele Systeme, die vorne oder hinten am Auto installiert werden können.


    Auch die Möglichkeit, das System hinter der Windschutzscheibe zu steuern, ist möglich. Viele Systeme verfügen über integrierte Displays oder Smartphone-Apps, mit denen Sie das System vom Fahrzeuginneren aus steuern können.


    Hier einige konkrete Empfehlungen:


    Wählen Sie ein System mit Panels mit hoher Energieumwandlungseffizienz. Dies wird Ihnen helfen, mehr Energie aus Sonnenlicht zu gewinnen.

    Wählen Sie ein System mit einem Laderegler, der den Ladestrom begrenzen kann. Dadurch werden die Batterien vor Überlastung geschützt.

    Wählen Sie ein System mit einem Kabel, das für Ihren Batterietyp geeignet ist.



    Ich hoffe, dass Sie diese Informationen nützlich finden.

  • Habe schon häufig diese mobilen Faltpaneelen auf Plätzen im Ausland gesehen.

    Bislang waren die Erfahrungen damit positiv besetzt.

    Natürlich sind faltbare Paneelen nicht besonders leistungsstark.

    Was den Einbau betrifft ist der nicht so wahnsinnig schwierig wenn man sich Bausätze kauft die dann sofort auch verständliche Einbauanleitungen mitbringen.

    Sonst fragt man hier am besten den Horst. So wie ich gelesen habe ist er auf dem Gebiet perfekt.

    Habe auch vor mir einen Bausatz zu kaufen. Batterie und Laderegler hatte ich schon eingebaut. Hätte genügend Platz auf dem Dach aber aus optischen Gründen kommt mir das Ding da nicht hin.

    Es bietet sich bei mir eine grosse ALUKISTE am Heck an(die ist für allerlei Zeugs was nicht in den Wagen soll ) auf deren Öffnungsdeckel ich die gesamte Fläche nutzen werde um eine Paneele mobiler Art(mit schnell lösender Befestigung) aufzusetzen.

    Die Verkabelung und Durchführung ins Wageninnere wird von der Unterseite des Fahrzeugs erfolgen damit in die Aussenhaut von oben keine Kabeldurchführung nötig ist.

    Hat auch optische Gründe.

    Viel Glück dabei.

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