Danke schön, Walter, dass du so treu ans Forum denkst, während unser Chef faul im glasklaren Wasser der kroatischen Küste gaukelt und innere Nabelschau hält. Bin neugierig, was dabei herauskommt . . .
Aber ehrlich, von einem Badeurlaub lässt sich nicht allzu viel berichten, namentlich nicht von einem FKK-Strand, außer, dass Corona deutlich sichtbare Spuren hinterlassen hat - oder war es doch die gute österreichische Küche? Jedenfalls ist das Wasser heuer wirklich ein Traum, anfangs ein bisschen resch, aber dann . . . . wie Sekt!
Wirklich berichtenswert: an unserem Stellplatz hatten wir regen Flugverkehr; mit derart zahlreichen gefiederten Gesellen hatten wir beileibe nicht gerechnet: Möwen (eh klar, am Meer), sehr interessiert an unserer Süßwassertränke, Amseln genauso, die haben das Gefäß im übrigen gleich in eine Badeanstalt umfunktioniert; die Badezeremonie ist wirklich beeindruckend. Dagegen völlig unbeeindruckt von unserer Anwesenheit wurde die junge Amselbrut im Schutz der Heckenbegrenzung mit allem abgefüttert, was unser Frühstückstisch an geeigneter Vogelbabynahrung hergab. Der Rest wurde von den Möwen erledigt. Besonders interessante Nachbarn waren Buchfinken, die ab einem bestimmten Zeitpunkt wildes Revierverteidigungsverhalten an den Tag legten, völlig hysterisch um diverse Rückspiegel und an Autoscheiben herumflatterten und lautstarke Protestgesänge von sich gaben, bis wir die Spiegel verhängten, damit die armen Vögel nicht der Schlag trifft. Vielleicht haben wir uns mit unserem "vogelfreundlichen" Verhalten nicht bei allen Wohn-Nachbarn beliebt gemacht; es gibt durchaus welche, die auf den Dächern ihrer Behausungen Vogelattrappen zwecks Abwehr montieren oder morgens mit dem Besenstiel auf die "Störenfriede" losgehen. Die Mehrzahl ist aber doch interessiert bis gerührt stehenglieben, um so manchem Treiben zuzuschauen (freilich, es betrifft ja nicht das eigene Dach!). Für uns war das Frühstücks- und Tageskino live und sehr wohl auch Anlass, darüber nachzusinnen, wer hier eigentlich wessen Lebensraum "stört".
Wir suchen die unberührte Natur. Kaum begegnen wir ihr - oder sie uns - fühlen wir uns von ihr gestört? Ist es das, was wir wollen?
Uiiii, jetzt bin ich aber arg ins Plaudern gekommen - Nachtgedanken auf der Heimfahrt . . .
Im Frühling ist Istrien wundervoll.
kleinspatz
P.S.1: Fotos folgen, das muss Cheffe machen, die Piepmätze sind so schnell!
P.S.2: Und allen einen wundervollen Sommer (der ja astronomisch noch gar nicht begonnen hat!)