Unsere Campinggeschichte geht jetzt doch schon einige Jahre zurück. 1997 fuhren wir gemeinsam zum ersten Mal mit unseren Toyota HIACE nach Rovinj auf den Campingplatz Polari. Vorher hatten wir unseren Toy fürs campen adaptiert. und zwar auch die einfachste Art und Weise. Wir kauften uns nämlich eine passende Matratze, legten die beiden Rücksitzbänke um und hatten so ein Bett zum Schlafen.

Mit im Gepäck war ein Kühlschrank und ein Baldachin. und - nicht zu vergessen - unsere Golden Retriever Hündin Billie. Am Campingplatz eingetroffen, stellten wir den Baldachin auf, den Kühlschrank darunter. Versorgten uns mit Strom - und dem ersten Campingurlaub stand nichts mehr im Wege.

Einige Jahre später kauften wir uns dann den "Muckl".

 

Das war ein ca. 15 Jahre alter Wohnwagen, innen staubtrocken mit zwei Doppelbetten. Der Muckl wurde fix am Campingplatz Polari stationiert. So entfiel das mir lästige Fahren mit dem Hänger und das Rangieren (das ich so wie so nicht kann). Das hinderte uns aber nicht daran, weiterhin mit dem Toy auf Urlaub nach Rovinj zu fahren und im Auto(!) und nicht im Wohnwagen zu schlafen. Sylvia fühlte sich dort einfach wohler.

Nach einigen Jahren begannen wir mit einem Wohnmobil zu liebäugeln. Wir wollten nicht immer am selben Platz Urlaub machen, sondern Reisen unternehmen und uns "die Welt anschauen". Als wir uns dann durchgerungen haben und den Entschluss fassten ein WOMO zu kaufen, wollten wir noch testen, ob es für uns tragbar wäre, einen Urlaub auf diese Weise zu machen. 2006 war es dann so weit: Beide waren wir jetzt in Ruhestand und es zahlte sich aus, ein Wohnmobil zu kaufen. Also mieteten wir uns ein Fahrzeug und machten einen zweiwöchigen Urlaub in Österreich und Süddeutschland.

Dabei kamen wir auch nach Sulzemoos und wollten einmal so schauen, was am Gebrauchtwagenmarkt zu finden ist. Es sind dort wirklich viele Mobile ausgestellt. Am Ende des Tages waren aber nur 3-4 Fahrzeuge, die es in die engere Wahl geschafft haben.

Am nächsten Tag suchten wir den entsprechenden Händler auf und wollten die Wohnmobile besichtigen. Und so im Gespräch bemerkte er, dass er doch ein Fahrzeug mit einer ehemaligen österreichischen Zulassung stehen hätte. Wir besichtigten das WOMO - und es gefiel uns ganz gut. Obwohl es eigentlich nicht so ganz unseren Vorstellungen entsprach. Nachdem wir aber schon gemerkt haben, dass es kein "ideales" Wohnmobil gibt, haben wir nach kurzen Diskussionen und einer Probefahrt einen Kaufvertrag gemacht.

MINIMAX war geboren.

Es war ein LMC 6900i. Ca. 10 Jahre alt und hatte ca. 100.000 km auf dem Buckel. Ich muss es gleich sagen: Minimax ist uns ans Herz gewachsen. Natürlich war seine Motorisierung nicht mehr dem Stand der Technik entsprechend - aber ausreichend. Wir wollten ja keine Rennen fahren. Und seine Ausstattung - wirklich super! Kein quietschen, kein Knarren, kein Klemmen einer Türe oder Lade. Wirklich gute Qualität. Und die Sonderausstattungen: Hydr. Federung zusätzlich hinten, vorne Federverstärkung, Tempomat, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Stromgenerator mit eigenem Tank eingebaut, Klimaanlage am Dach nachgerüstet, Satellitenanlage, Microwellenherd, Solaranlage, Außendusche, Gasanschluss außen, zusätzliche Antennensteckerbuchsen außen, Rückfahrkamera, zusätzliche Ventilatoren im Fahrerhausbereich, einen zweiten Wassertank (230 Liter Wasser) und Thermoabdeckung für die Front- und Seitenverglasung.

Herz, was willst Du mehr? Ein vollkommen autarkes Wohnmobil - so wie wir es wollten. Es hatte nur keine zwei Längsbetten, sondern ein querliegendes Doppelbett hinten, über der großen Garage.

Der erfahrene Leser dieser Zeilen wird jetzt schon wissen, wo der "Hund" begraben war. Natürlich - das WOMO war typisiert und zugelassen bis 3.500 kg. - Das konnte es aber nicht auf die Waage bringen. Und so fuhren wir mit Bauchweh durch die Gegend. Zuerst einmal wollten wir die Wintertauglichkeit testen. Wir nahmen an einem Sylvestertreffen in Viechtwang am Campingplatz teil. Dort wurde Minimx (fast) formvollendet getauft.

Und Minimax hat uns auch viele schöne Stunden beschert. Reisen nach Andalusien, Rumänien, Kroatien, Slowenien, Norwegen. Von Tagesausflügen ganz abgesehen.

Brav ist er gelaufen. Viel Freude hat er uns bereitet - aber auch Kopfschmerzen, wegen seines Gewichtes. Deshalb haben wir uns entschlossen, auf ein kleineres, leichteres Wohnmobil um zu steigen.

Also begann die Suche auf`s Neue. Wir fuhren zu Wohnmobilanbieter (Händler und privat) in Wien, nach Niederösterreich, in die Steiermark und sogar bis Oberösterreich. Wir haben etliche schöne Wohnmobile gesehen und auch Probe gefahren. Unsere Strecke führte immer zu einer Brückenwaage. Und dann begann immer die Rechnerei - wie geht sich das mit dem Gewicht aus? Wir wollten ganz einfach kein Kopfweh mehr haben. Da sind wir dann bei einem Hymer B 524 hängen geblieben. Ein sehr gepflegtes Fahrzeug, grade mal 4 Jahre alt und bietet alles, was wir wollen (außer ein Doppelbett hinten über der Garage). Aber, wir wissen genau, wäre dort ein Doppelbett, kämen wir aufgrund der notwendigen Fahrzeuglänge nicht mehr auf das gewünschte Gewicht. Da wurden noch ein paar Ergänzungen bestellt - und wir hatten einen Nachfolger.

Jetzt haben wir wieder einen Minimax, der mehr mini als max(i) ist, der uns aber auch sehr entgegenkommt. Schöne große Küche mit viel Stauraum, eine Garage, die für uns groß genug ist, Solaranlage und Satellitenanlage hat. Wir haben uns noch einen Gastecker außen anbringen lassen, damit wir unseren Gasgriller angenehm betreiben können. Was für uns auch ganz wichtig war, ist die SOG-Entlüftung der WC-Kassette. Dadurch brauchen wir keine Chemie im Fäkalientank.

...und im März 2009 wird uns der neue Minimax in die Türkei bringen......