Scott´s Tagebuch: Mein erster Camperurlaub

  • Weil jetzt im Winter ja sowieso nix los ist, Regen, Gatsch, Wind, Nebel und zeitig finster, habe ich wieder einmal in meinem Tagebuch geblättert:
    Dieser Beitrag ist allen gewidmet, die sich die „Mühen und Plagen“ mit einem jungen Hund angetan haben.
    Mein erster Campingurlaub mit ca. 9 Monaten


    Zu diesem Zeitpunkt fuhren wir zum ersten Mal mit dem Camper in den Urlaub. Ich bekam ein Brustgeschirr und wurde hinter den Sitzen, durch ein Netz geschützt, angeleint. Am ersten Tag ging´s viele Kurven berauf, bergab, bis mir ganz schwindlig war. Dann waren wir auf meinem ersten Campingplatz und wir gingen eine schöne Spazierrunde - eine neue Gegend, neue Gerüche und alles sollte erforscht und erschnüffelt werden - ich kam in Streß.
    Am Abend mußte ich mich mit meinen Zwei erst im Bus arrangieren. Ich lernte, wenn der Tisch zum Bett wurde, hatte ich eine Höhle wo ich mich verkriechen konnte und es schön dunkel war. Dort hatte ich dann endlich nach den Tagesmühen meine Ruhe.
    Am nächsten Campingplatz lernte ich Alma kennen, ein Leonbergerbaby, jünger als ich, das mir aber an Gewicht und Größe weit überlegen war. Mit ihr tobte ich am Platz herum, aber sie stieß immer wieder die Wasserschüssel um, die wir nach dem Spielen so dringend zum Erfrischen brauchten - ungeschickte Weiber, ähh.

    Bei unseren Ausflügen in die Umgebung war ich natürlich immer an der Leine, weil meine Zwei mir noch nicht trauten. Diese Leine rettete mich aber, als ich plötzlich beschloß, mich in einem Kuhfladenhaufen zu wälzen. Herrli konnte mich gerade noch davor bewahren, wie dieser Dreckhaufen zu stinken.
    Dafür erschreckten mich immer wieder fremde Dinge, ein Heuballen oder ein Pflug. Wie sollte ich wissen, ob diese Sachen nicht gefährlich sind und auf mich losgehen?.
    Bei der Weiterfahrt machten wir dann einen Ausflug am Fluß entlang, der Weg war schmal und immer wieder waren Holzstufen dazwischen, die ich mit meinen kurzen Beinen nicht überwinden konnte, Herrli mußte mich hinaufschubsen und dann wieder hinuntertragen.
    Wieder in einer neuen Umgebung, da stand mir plötzlich hinter einem Zaun so ein komisches Vieh Aug in Aug gegenüber. Es stank, hatte struppiges Haar und glotzte mich an und machte so komische Geräusche. Mir war nicht sehr wohl dabei, dabei sind Ziegen an sich harmlose Tiere. Und Pferde hinter einem Zaun können einem auch nix tun.


    Wieder ein neuer Campingplatz an einem See und ich durfte das erste Mal ins Wasser und zeigte Herrli und Frauli, daß ich ohne Schwimmkurs mein Holzl aus dem Wasser holen konnte. Da haben sie aber geschaut. Am nächsten Tag, es regnete leicht, machten Frauli und Herrli mit mir eine kleine Runde und ich entdeckte zufällig eine neue Attraktion für mich. Sie sagten Halfpipe dazu, ein schräger Anstieg, oben ein nasses Blech und auf der anderen Seite eine Rutschpartie hinunter. Ich lief wie verrückt immer zum Anfang, sauste hinauf, konnte dann auf dem nassen Blech nicht bremsen und rutsche auf der anderen Seite schnell hinunter - um wieder von vorne zu beginnen, das machte Spaß. Natürlich waren zu dieser Zeit keine Kinder zum spielen hier.
    Die Streitereien mit Herrli um ein Holzl waren mir aber doch die liebste Unterhaltung, aber auch anstrengend.


    In diesem Urlaub habe ich viel Neues gesehen und es wurde auch für meine Weiterbildung gesorgt.
    Wuff, Wuff, Euer Scott

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