Mit dem Rottweiler nach Frankreich

  • Der Rottweiler gilt in Frankreich als Listenhund. Die Auflagen: unbedingte Leinenpflicht und der Maulkorb.
    Nun ist in einem Land, wo sie mir gesetzlich einfach den Rotti abschießen können, die Leinenpflicht für mich eine Selbstverständlichkeit. An den Beißkorb muß ich meinen Racker aber erst gewöhnen.


    In einem anderen Camperforum las ich, daß in Südfrankreich ein Rottweilerhalter von einer Motorradstreife angehalten wurde, dem Hund den Beißkorb anzulegen. Der deutsche Tourist war so hirnverbrannt und diskutierte mit dem Gendarmen was über EU und so'n Quatsch; der Polizist hatte keine Lust, das auszudiskutieren, zog seine Waffe und erschoß den Rottweiler.


    Ich würde ja nicht nach Frankreich fahren, wenn nicht der Druck eines Gelübbtes in mir brodeln würde, das ich mal vor 35 Jahren abgelegt hatte. Eine Fahrt nach Lourdes. Das hatte ich einmal für eine Banalität so dahingesprochen. Sowas mache ich nie wieder. Nun liegen 1627 km einfache Fahrt vor mir. Von Salzburg aus. Und dann mit der Angst um meinen Rottweiler. Da nützen mir auch sämtliche Westenstests, Prüfungen und Hundeführerscheine nichts, die ich abgeheftet habe.


    Habt Ihr mal von derlei Geschichten gehört, daß einem HF der Rottweiler abgeknallt wurde?
    Oder konfisziert und eingesperrt wurde?


    Andere Frage:
    Hätten nicht ein paar Leute von Euch Lust, daß wir mal zu mehreren nach Lourdes fahren? 8o
    Ich meine, schaden könnte es Euch bestimmt nicht. :D
    Wer weiß, was Ihr abzubüßen habt? :whistling:

  • Hallo Gisela
    Also wir haben bereit all unsere in Lourdes abgebüßt, damals aber noch ohne Hund.
    Und zu den Hunden in -F-. Diese sind dort fast alle sehr gut erzogen, da zuckt auch nicht jeder 10. zurück, wenn er so ein haariges Untier sieht.
    Das ist auch der Grund, warum wir mit unserem Schäfermix seit seiner Geburt jedes Jahr dort hin fahren. Die Leinenpflicht wir dort eher sehr locker genommen, na klar, wenn man mit der Polizei dort diskutiert, werden die stinksauer, ansonsten kommt man mit ihnen sehr gut aus, besonders, wenn sie sehen, daß der Hund auch wirklich folgt.
    Wir hatten dort drüben noch nie Probs, unserer läuft auch zu 80% leinenlos. Allerdings auf den CP wird sehr wohl geschaut, daß der Hund angeleint wird (na ja, meistens). Auch den Impfpaß unseres Wilden brauchten wir schon einige Male. Allerdings gibt es jetzt leider immer mehr CPs, die Listenhunde nicht nehmen. Aber in der Vor- bzw. Nachsaison ist das auch schon wieder viel lockerer.
    Zu den Stränden: dort stehen in Ortsnähe auch schon meistens die Tafeln mit Hundeverbot, nimmt man sich aber die Mühe, 500 m weiter zu gehen, wo keine Leute in der Sonne liegen, darf er auch schon wieder leinenlos laufen und im Schwemmgut stöbern.
    Ihr werdet Euch dort wohlfühlen, allerdings erwarten die Franzosen, daß man zumindestens einige Brocken ihrer Landessprache spricht.
    lG Zotty

  • Danke, Zotty.


    Nee, meinen Hund lasse ich keine Sekunde von der Leine. Auch muß er in Körpernähe bei mir bleiben. Da gehe ich kein Risiko ein.
    Ich will dort keinen Strandurlaub machen. Ich will nur heile in Lourdes ankommen und heile wieder auf deutschem oder österreichischem Boden landen.


    Wollte erst schon für einen Tag hinfliegen und sofort wieder zurück. Dann hätte ich eine Freundin als Hundesitter hier. Aber das ist ja auch blöd.


    Ich spreche etwas Französisch. Bin für dieses Vorhaben eigens in die VHS gegangen.
    Durch den Vorfall, den ich gestern mit dem Rottweiler las, wollte ich schon den F-Kurs verlassen.

  • Hallo Gisela,


    also einen Hund vor den Augen des Eigentümers einfach abzuknallen, ist schon ein starkes Stück. Ich krieg sooo einen Hals, wenn ich von Schwachsinnigkeiten wie "Listen- oder gar Killerhunden" lese. Es gibt keine von Haus aus gefährlichen Rassen. Das ist Vetrinärrassismus! Ein Hund sollte in jedem Fall eine gute und konsequente Erziehung genießen und jenen Leute, die Hunde (meist durch Schläge) bewusst scharf machen, sie als ihr verlängertes Ego ansehen und sie als "Waffe" missbrauchen, sollte man das Tier einfach wegnehmen. Dann gäbe es viel weniger Probleme.
    Ganz generell hab ich aber schon den Eindruck, dass Toleranz auf der einen Seite und Rücksichtnahme und Verantwortungsbewusstsein auf der anderen in unserer Gesellschaft stark abgenommen zu haben scheinen.

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    Wenn das Burnout an Dir knabbert - kauf Dir einen schönen Tabbert :wowafahr:

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