Elsass, 1998 in 1 Woche

  • ELSASS
    vom 2. - 11.10.1998


    Freitag, 2.10.
    Abfahrt 12.30 Uhr Wien. Das Wetter war nicht besonders. Es nieselte bis St. Pölten, dann kam die Sonne. Die Fahrt ging gut voran, wir verloren die erste Zierkappe. Fahren übers kleine Deutsche Eck (Steinpaß u. Lofer) u. bewunderten die Laubverfärbung u. die herrliche Gegend. Bei Wörgl auf die Inntautobahn u. weiter bis Raststätte bei Zirl. Gabis erste Nächtigung auf Tiroler Boden. In der Nacht nieselte es.
    Samstag, 3.10.
    Durch den Arlbergtunnel (13972 m) Richtung Bodensee. In Lustenau bekam unser Korky eine Kummerfalte und verlor ein “Heckauge“. Otto übersah beim Wenden ein Geländer. “BUMM HAT‘S GEMACHT“. Der Hausbesitzer wünschte uns “Gute Reise“ Leicht geschockt fuhren wir durch die Schweiz bis Freiburg i. Breisgau.
    Vorher auf dem Rastplatz hatte Otto dem Korky erste Hilfe geleistet. (Blinkerauge verklebt und Beule verkleinert). Hecktür läßt sich wieder sperren. In Freiburg war kein Parkplatz zu finden. Wir pfiffen drauf und änderten die Route nach Colmar. Auch hier ist es nicht einfach einen Parkplatz zu finden.
    Plünderten zuerst den Bankomat, dann das Tabakgeschäft und schlenderten wie alle Touristen durch die Altstadt. Anschließend nach Riquerwihr zu unserem schon bekannten Stpl. Waren nicht alleine da. Futter kochen und aus.
    Sonntag, 4.10.
    Nach der üblichen morgendlichen Trödelei auf zum EccoMusee (Häuser aus dem Elsass). Das Wetter war trübstlich. Das ganze M. ist ein Bauerndorf, sogar Tiere gibt es (Schweine, Kühe, Esel etc) Auch ein Palladium (Karussellhaus) ist aufgebaut. Eingebunden eine Ausstellung über die Bedeutung der Fischerei und des Wassers. Wir schlenderten so an die 6 Stunden herum. Schauspieler trieben ihr Unwesen. In der Boulangerie (auch v. Parkplatz zugänglich) Süßerli eingekauft und den Parkplatz als Nachtquartier benutzt. Es regnete wieder.

    Montag, 5.10.
    Fuhren nach Mühlhausen ins Museum der Gebrüder Schlumpf. Dort steht Geld herum. Autos in Hülle und Fülle. Von den Anfängen der motorisierten Postkutschen bis zum Elektroauto. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.

    Nach einer kurzen Mittagspause über die Route de Cretes auf den Grande Ballon (ca. -1300 m). Leider nur ein kurzer Rundblick, die Nebel stiegen auf und die Wolken flogen tief. Trotzdem, herrliche Laubverfärbung. Weiter über Le Markstein nach Guebwiller. Die ganze Stadt war eine einzige Baustelle und außer einem Flan (Kuchen) war nichts besonderes. Voller Verzweiflung fuhren wir einen Supersupersupermarche von Cora an. Er hat 50 Kassen und ist eine kleine Schoppingcity. Wir fanden alles, nur keine neuen Kaffeebecher. Schliefen wieder beim Ecco-M. Ruhige Nacht mit Regentropfen.
    Dienstag, 6.10.
    Wie vorgesehen nach Colmar ins UnterlindenM. Parkplätze sind sehr rar in Colmar. Verbrachten 3 Std. im M. Sakrale u. Heimatkunst und scheußlicherweise Modern Art. Das Wetter war heute nicht sehr Laune hebend. Es nieselte und war kalt. Otto war am einschlafen.

    Weiter nach Kaysersberg (ohne Umweg durch die Hügel). Es hat sich gelohnt! Sehr gut restauriertes Städtchen mit Gschnudelshops für die Touristen. Einmal die Hauptstraße entlang; dann sofort in die Nebengassen und die Touristen sind schon wieder weg. Fuhren zurück nach Riquerwihr auf den Stpl. Parkten ein u. tankten Wasser nach. Dann gingen wir auf Futtersuche. Wurden fündig “BAECKA- OEFFA“ und eine gute Gemüsesuppe. Vollgefressen schlenderten wir zurück zum Korky.

    Mittwoch, 7.10.
    Nach dem Frühstück und einem kurzen Rundgang zwecks Aufnahmen besuchten wir das Post- u. Kutschenmuseum. Nach der Mittagspause weiter nach Ribeauville. Spazierten eine Stunde herum, schauten in die Kitschläden, fanden nichts nach unserem Geschmack. Weiter nach Hochkönigsburg. Trafen um 15.30 Uhr dort ein. Gewaltige, schöne Burganlage. Dauer der Bes. ca. 1 1/2 Std. Dort oben ist es kalt u. windig (ca. 8°). Jetzt beschlossen wir, heute warm zu duschen. Suchten einen CP. Fanden einen in Selestat. Otto kochte Berge von Nachtmahl, wir sanken vollgefressen ins Bett.
    Donnerstag, 8.10
    Versorgten Korky und waren in 5 Minuten zu Fuß im Ort. Sehr ruhig und sauber. Besichtigung von zwei Kirchen, gingen da- und dorthin.
    Nach dem Mittagessen weiter. Der Mt. St. Odile fiel wegen Nebel aus und wir landeten in Obernai. Viel Mittelalter. Streiften planlos herum, schauten in alle Nebengassen, gingen auf einen Kaffee. Beschlossen Weiterfahrt nach Straßburg, fanden CP relativ problemlos und vertrödeln den Abend.
    Freitag, 9.10.
    Kurze Fahrt mit dem Bus in die Stadt. Unser Weg führte uns zum Dom und dann ins petit france. Ein herrlicher Tag; wir saßen ca. 20 Min. in der Sonne, bis uns eine Reisegruppe vertrieb. Flanierten weiter durch die malerischen Gassen und fanden ein orientalisches Restaurant mit Couscous. Wir waren und blieben die einzigen Gäste und schlugen uns den Wanst voll.
    3 Teller für jeden von uns. Der Patron kredenzte uns noch auf seine Kosten einen Minzetee, der die Bauchschwere ein wenig vertrieb. Nach Plünderung einer “Tabaknudel“ sahen wir am Place Kleber die Straßburger Tram im Porschdesign. (gabe es damals in Wien noch nicht)
    Hinein in den Bus, zurück zum CP, Mittagspause ist angesagt. Um ca. 19.00 Uhr nochmals in die beleuchtete City. Wenig Leute auf der Straße. Drehten eine Runde und fuhren mit dem 21.00 Uhr Bus wieder zurück. Und morgen geht`s direction Vienne.

    Samstag, 10.10.
    Kurvten über 1 Stunde herum, suchten eine neue Laterne (Rücklicht) für den Korky, Dann brauchten wir einen Supermarche. Auchan, der Markt mit den 57 Kassen bekam unsere letzten France und wir luden Cousteron, den fast geruchlosen Käse, in den Bus. Um die allerletzten France bunkerten wir Tschik. Um 1/2 12 Uhr passierten wir die deutsche Grenze. Über die Baustellenautobahn Richtung München, weiter über Rosenheim, Salzburg bis zur Raststation Mondsee. Dort war Sendepause. Nach einem schnellen Nachtmahl um 19,30h in die Heia.
    Sonntag, 11.10.
    Es regnete. Können wir auch nichts machen. Die letzten 250 km bis Wien bewunderten wir die Laubverfärbung bei beginnendem Sonnenschein. Trudelten um 11 Uhr auf dem heimatlichen Parkplatz ein. Bus ausräumen, abwaschen, und ab in die Heia.
    Das war´s wieder einmal! Und es war wieder schön


    Nachtrag zum Elsaß:
    Man spricht fast überall deutsch. Eine kurze Episode dazu:
    Wir waren in den 80er Jahren mit dem Fahrrad in -F- unterwegs: Vor dem Straßburger Dom fragte ich in meinem langsamen französich einen Polizisten, wie wir von hier auf den CP kommen. Er schmunzelte die ganze Zeit und fragte dann: "warum sprechen Sie nicht deutsch?"


    Zum Eccomusee bei Mühlhausen:
    Wie das heute ist, weiß ich nicht, nur die Berichte im Netz zeigen, daß viel Personal entlassen wurde. Daher werden Herumblödeleien der Schauspieler wohl entfallen.
    Der Stpl. dort ist uneben, unter Bäumen (Achtung bei Sturm) aber nach Betriebsschluß stehen die Camperlinge überall auf den großen Parkplätzen. Die Polizei schaut zwar einige Male nach, ob alles iO. Ist, meines Wissens hat sie aber noch keinen Camper vertrieben.
    Der Stpl. in Riquerwihr ist gleich neben der Altstadt, asphaltiert, ein weinig schräg (Keile) nachts ruhig,V/E vorhanden, gpfl.
    Im Gegensatz dazu ist der Stpl. in Ribeauville zwar auch gleich neben der Altstadt, aber zur Übernachtung eher nicht geeignet – sehr laut, enge Parkplätze, gpfl.

  • Hallo Zotty,


    ich habe Deinen netten Reisebericht mit Spannung gelesen. Man fährt richtig und und ärgert sich über die Panne, die Euch widerfahren ist.


    Schade, daß hier auf so nette Beiträge so wenig bzw. gar keine Reaktionen kommen. :S

  • Hallo Zotty, das hat mich verleitet meinen Elsass-Ordner wieder mal anzusehen. Wie sich die Bilder gleichen.
    Ziege Lebt noch
    hat einen neuen Mitbewohner bekommen, für wie lange ...?
    hier durften wir auch mitfahren...

    da hat einer sein Fahrrad nicht mehr gefunden hat ;) ob hier Dornröschen wohnt..
    natürlich wurde auch eine Weinprobe gemacht..

    ich konnte den Blick unserer Freundin nicht deuten, meint sie den köstlichen Wein oder ist es ein verliebter Blick zu ihren Mann.:love: Ewald, du bist doch auch ein Weinfachmann, was meinst du dazu ?
    Flammkuchen essen war Pflicht..
    Alles im allem war es wieder eine schöne Erinnerung im Album zu blättern

  • Danke Zotty ,


    ich bin zwar ein Italien-Fan aber durch deine Berichte wird mein Interesse für Frankreich immer größer.


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  • Anschliesend ging es weiter nach Lipsheim, ca. 10 Km vor Straßburg, zu einen französischen Teilemarkt für überwiegend französiche Fahrzeuge.
    Für die Wohnmobile war einruhiger Platz zum Übernachten vorgesehen .. ;)


    wer hier für seinen Oldi was sucht und nichts findet, der hat nicht genau geschaut..



    wir wollten eigentlich nichts kaufen, aber aber nachdem sich meine Frau angeboten hatte, mir zu helfen, mußte ich doch was kaufen..

    und zwar eine Velo Solex, Bj. 1968, die musste in das Wohnmobil rein, ich hatte den Motorradträger zu Hause gelassen, denn, wir kaufen ja nichts..... ;)

    Kurz vor der Heimfahrt entdeckte ich auf dem Teilemarkt ein ganz seltenes Lenkrad für meinen Oldi, fast nicht mehr zu bekommen. Nachdem ich 3 mal vorbeigegangen bin und jedesmal nach dem Preis gefragt hatte, meinte meine Frau:
    nun kauf es endlich ( ich: :anbet: , :love: , ) , sonst kann ich mir auf der ganzen Heimfahrt anhören, so eine verpasste Gelegenheit, sowas kommt nimmer. Nun es passt wirklich sehr gut in meinen Oldi :)

  • Oh, das ist ja wirklich ein wunderschönes Lenkrad!
    Da hat Deine Frau Recht gehabt.
    Und das Lenkrad hat doch auf Euch gewartet, sieht man doch! :)


    So Märkte sind einfach klasse!!



    *Zersabbelungsmodus an*
    Wickerl, bist Du von Beruf Schrauber?
    Ich finde den Wankelmotor in Deiner Signatur einfach super!
    Als ich mal vor Lichtjahren verheiratet war, hatten wir einen Ro80 .
    *Zersabbelungsmodus aus*

  • Guten Morgen Gisela, jetzt bin ich Rentnerschrauber ;) und die Arbeit wird nicht weniger, wie habe ich das im Berufsleben so alles nebenbei geschafft? :huh: .
    Nun zu den RO 80, ein zur damaliger Zeit ein sehr vortgeschrittenes Auto mit modernster Technick, hatte damals schon eine moderne Form, leider nicht so durchgesetzt.
    Hiermit durfte ich ein junges Paar zum Standesamt fahren..

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