Habe von einigen Campern gehört, das Reinigen der Tanks und Schläuche gehe gut mit Zahnprothesen-Tabs und man sollte den Wasserdank im Winter entleeren.
Jetzt lese ich jedoch schon das zweite Mal es soll der Tank und alle Schläuche über dem Winter und in den Ruhezeiten mit Wasser und eventuell auch Frostschutzmittel bis oben hin gefüllt sein.
Hier auch ein Bericht von Fachleuten:
Experten-Tipp
Trinkwasser - Hausmittel falsch eingesetzt. Hört man sich unter Campern um, geistern alle möglichen Hausmittel als „preisgünstiger“ Ersatz für professionelle Wassertankpflege herum. Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und muss frei von Krankheitserregern sein. Das ist im Campingfahrzeug nur schwer einzuhalten. Besonders wenn vermeintlich „gute Ratschläge“ befolgt werden: Etwa die Reinigung der Trinkwasseranlage mit Zahntabs: Einige Inhaltsstoffe (etwa ätherische Öle als Entzündungshemmer) verbleiben in Tank und Leitungen. Bakterien erhalten dadurch zusätzliche Nahrung und bilden hartnäckige Biofilme, die als schwarze Beläge sichtbar werden. Dazu kommt, dass sich Zahntabs nicht vollständig auflösen. Reste verbleiben in den tiefsten Stellen der Schläuche, im Tank und im Boiler. Dieser Schlamm bildet einen guten Nährboden für Bakterienbesiedlungen. Auch für den Menschen sind diese Rückstände wohl nicht ungefährlich, denn auf jeder Packung steht als Warnhinweis „Nur außerhalb des Mundes anwenden!“
Auch Essigwasser, Essig-Reiniger oder Essigessenz eignen sich nicht zum Auswischen. Bakterien und Biofilme werden nicht beseitigt, sondern nur verteilt. Soda wäre ein gutes Scheuermittel, soweit man manuell putzen kann. Verbleibende Reste führen aber zu erhöhtem Verschleiß an Pumpen und Armaturen.
Noch schlimmer ist die Verwendung hochaggressiver Haushaltsreiniger (etwa DanKlorix, Rohrfrei, Abflussfrei, Domestos usw.). Sie verursachen ebenso Schäden und sollten wegen ihrer Gefährlichkeit im Trinkwasserbereich keinesfalls eingesetzt werden. Wer kann schon sicher sagen, dass die aggressive Chemie wirklich rückstandsfrei aus dem Wassersystem entfernt ist? Und wer würde aus einem Trinkbecher mit Chemierückständen freiwillig einen Schluck nehmen?
In einem verunreinigten Tank wird das beste Trinkwasser schlecht. Regelmäßige Wartung des Frischwassersystems sollte selbstverständlich sein. Zur Sanierung eignet sich etwa die BlackBox von MultiMan. Sie enthält ein Peroxid als Schleimlöser, Calciumhypochlorit und modifizierte Zitronensäure. In der richtigen Reihenfolge und Dosierung angewandt, wird selbst ein verunreinigtes Trinkwassersystem wieder so sauber, dass man daraus trinken kann.
Nach einer einmaligen Grundreinigung empfiehlt sich ab dem Folgejahr eine jährliche Unterhaltsreinigung der Trinkwasseranlage, etwa mit der RedBox.
Noch ein Tipp: Für Ruhezeiten soll der Tank nicht leer gemacht (auch so ein schlechter „Ratschlag“), sondern unter Zugabe von Chlorosil (ist in der RedBox enthalten) immer ganz aufgefüllt werden. So vermeidet man eine Wiederverkeimung in Stillstandzeiten.
Infos: > http://www.multiman.de/infos
Reinhart Rosner in Zusammenarbeit mti:
Peter Gelzhäuser
Spezialist für Wasserhygiene und Wasseraufbereitung
Was haltet ihr davon ??